Geschichte der Kleinweisacher Kirchengemeinde

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Die Rieter von Kornburg und Kalbensteinberg waren eine Patrizierfamilie der Reichsstadt Nürnberg, erstmals urkundlich in Nürnberg erwähnt im Jahre 1361.  Sie waren ab 1437 mit kurzen Unterbrechungen bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1753 im Inneren Rat vertreten.  Sie gehörten nach dem Tanzstatut zu den neuen ratsfähigen Geschlechtern und waren Mitglieder der Reichsritterschaft im Ritterkanton Altmühl.

 

http://www.kleinweisach-evangelisch.de/images/Rieter.jpgDer Ursprung der Rieter ist nicht eindeutig geklärt.  Wahrscheinlich stammen sie aus Ebern und nicht aus dem Orient oder Zypern.  Die spätere Familienchronik will dies aber vorgeben und auch das Wappen, die zweischwänzige Meerjungfrau soll dies stützen.  Manche Informationen weisen auch auf eine Vorgeschichte als Kreuzritter hin, was beide Versionen erklären würde.  Der bereits im 14. Jahrhundert vorhandene Grundbesitz und die Wappenverleihung durch König Jakob von Zypern im Jahre 1384 lassen eine Abstammung aus dem Ministerialenstand vermuten.

 

Die Rieter wurden im Fernhandel reich und zeichneten sich durch Mobilität, Kunstsinn, Sammelleidenschaft, dem Festhalten an alten Werten, Eigensinnigkeit und durch großzügige Stiftungen aus.  Nachdem sie 1437 in den Besitz von Kalbensteinberg gelangt waren, kauften die Rieter 1447 das Wasserschloss in Kornburg (Rieterschloss).  Sie bekamen den kaiserlichen Briefadel verliehen und nannten sich seither Rieter von Kornburg.  1462 kam Andreas Rieter von Kornburg durch Heirat an die Herrschaft Bocksberg (auch: Pocksberg).  Er war Begründer der Bocksberger Linie.  1502, nach dem Tod von Peter Rieter, starb die Kornburger Linie aus, und das Majorat ging auf die Kalbensteinberger bzw. Bocksberger Linie über.  Nach dem Aussterben der Rieter und langwierigen Erbstreitigkeiten mit dem Ritterkanton Altmühl fiel deren Besitz durch die bereits 1437 gegründete Rieterstiftung an das Heilig-Geist-Spital.

 

In Kleinweisach werden die Rieter schon 1444 genannt.  Die Kapelle in Kleinweisach ist baufällig und der Würzburger Bischof legt den Rietern die Renovierung der Kirche ans Herz.  Aufgrund dieser Information und der reichen Stifterschaft der Rieter, nehmen spätere Generationen an, dass der kleinweisacher Altar auch eine rietersche Stiftung ist.  Leider gibt es dafür aber keine handfesten Belege.

 

 

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